Auf ein Neues

Es ist erschreckend, wie die Zeit vergeht. Mehr als ein halbes Jahr lag dieses Blog nahezu auf Eis.
Weil das Offline-Leben mich sehr in Anspruch nahm: privat, das Studium, (partei-/hochschul-)politisch, feministisch.  Weil diverse strukturelle Vorhaben und Ideen sich nicht so schnell umsetzen ließen/lassen, wie ich es mir gewünscht hätte – etwa die barrierefreie Gestaltung des Blogs. Weil immer wieder andere Baustellen meine Aufmerksamkeit forderten.

Ich bedaure das.
Eigentlich hatte ich es mir so vorgestellt, dass ich studiere, lerne, mich und meine Positionen hier reflektieren und (mit)teilen kann. Jetzt ist mein Studium bald vorbei und es gibt so viele Themen, Veranstaltungen, Seminararbeiten und Entwicklungen die ich bedacht, bearbeitet und durchgesprochen habe – ohne das Blog und meine Leser*innen. Denn klar denke ich beim Schreiben auch an diese, an euch. Wie bereits öfter angesprochen ist das Netz für mich ein Ort des Austausches und das heißt, dass ich bei allem, was ich hier veröffentliche auch daran denke, dass andere es lesen und gegebenenfalls kommentieren.
Und jetzt fehlt so vieles und sicher ging auch mir dadurch einiges an spannenden Gedanken verloren.
Ich will das nicht. Nicht so!

Darum wird das jetzt anders.
Nicht, dass ich ab jetzt mehr Zeit habe. Nach wie vor laufen mehrere Projekte parallel, ich arbeite so gut wie jedes Wochenende und fülle die restliche Zeit damit, soziale Kontakte und Beziehungen oder Netzwerke zu pflegen und mich ab und zu auch mal zu entspannen mit gemütlichen Abenden, Telefonaten, Filmen usw.
Aber auch wenn es eng wird, ab jetzt läuft das Blog mit.

Was immer in den letzten Monaten war – gesellschaftliche, feministische, politische Themen sind keine Einmal-Aktionen. Es sind in der Regel Prozesse.
Und die Gedanken von vor einem Jahr wirken noch heute. Oder morgen. Oder in zwei, drei, zehn, dreißig Jahren. Die Perspektiven mögen sich wandeln und verändern. Doch das soll mich nicht weiter stören. Erzähle ich eben aus meiner aktuellen Perspektive und Position. Mehr geht sowieso nicht.

Wir werden sehen, wohin dieser Weg mich und das Blog führt.

Ein Kommentar (+deinen hinzufügen?)

  1. Trackback: Alltag einer Workaholic – Der chaotische Jahresrück-/ausblick « Die chaotische Welt der Geschlechter

Du hast ein Hirn, du hast eine Stimme, du hast eine Meinung. Also habe niemals Angst, deinen Standpunkt klar zu machen. Trotzdem bitte ich darum, dass du dich vor deinem Kommentar mit den hier geltenden Regeln (unter "Grundsätzliches") vertraut machst. Zum Kommentieren ist mindestens eine gültige E-Mail-Adresse erforderlich.