Haarige Zeiten

Seit einigen Monaten gehöre ich zu der Gruppe Menschen bzw. Feminist*innen, die unterhalb ihres Gesichtes keine Rasierer, Pinzetten, Epilierer oder Wachs an ihre Haut lassen. Wobei der Begriff der„Gruppe“ jetzt nicht im Sinne eines organisierten Kreises an Menschen mit einem Selbstverständnis gemeint ist, sondern mehr als Zuschreibung aufgrund eines Merkmals – eben der Nicht-Enthaarung bestimmter Körperregionen.
Ich mache das nicht, weil ich so besser ins feministische Klischee passe oder weil ich mich damit gegen bestimmte Weiblichkeit-Inszenierungen stellen will, auch wenn dies durchaus zutrifft. Sondern weil ich – ehrlich gesagt – zu faul dafür bin. Und besseres mit meiner Zeit anzufangen weiß.
Dies ist (m)eine Geschichte.

Es begann wohl irgendwann im letzten Jahr. Ob es noch im Sommer oder schon Herbst war, weiß ich nicht mehr. Aber ich erinnere mich noch genau, wie ich in meinem Badezimmer stand, den Rasierer in der Hand, und dachte, dass es doch alles scheiße ist. Und Zeit frisst. Und Geld. Und ich einfach keine Lust mehr darauf habe.
Also ließ ich es sprießen.

In den kälteren Monaten lebte es sich noch recht einfach damit. Niemand, der mir nicht schon die Haare beim Kotzen hochgehalten hat, sah es. Warum auch. Wie ich damit im Frühling, Sommer oder bei besonderen Anlässen umgehen wollte, ließ ich mir vorerst offen. Wenn die Situation einträte, würde ich schon eine Entscheidung treffen.
Und dann fand ich Arbeit. Eh super. Aber diese bedeutete neben einem erfreulichen, regelmäßigen Einkommen auch regelmäßige Schwimmbadbesuche. Die „das entscheide ich, wenn es soweit ist“-Situation trat somit schneller ein, als gedacht.
Was also tun?
Überhaupt etwas tun?

Nicht unbedingt.

Ich arbeite als Sozialarbeiterin mit Menschen, die eine geistige Einschränkung haben. Und das hat gewisse Vorteile. Gemeinsam mit diesen bewegt sich eine je nach Erscheinungsbild der Behinderung in der Öffentlichkeit häufig in den Grenzbereichen sozialer Toleranz/Akzeptanz. Da fallen eigene „Verstöße“ gegen soziale Konventionen nicht unbedingt weiter auf.
Also tat ich erst einmal nichts und wartete, was passiert. Ich wagte ein Krisenexperiment würde mein Soziologieprofessor wohl sagen. Und es passierte – nichts. Sicher wurde ich ein bisschen argwöhnisch angesehen. Das schob ich jedoch auf die Situation. Ich war in diesem Schwimmbad eben „die Neue“, die regelmäßig mit ihrer Bezugsperson dort auftauchte. Mittlerweile hat sich das eingependelt und ich komme damit klar. Denke ich.

Denn irgendwie ist das Unwohlsein nicht ganz weg. Niemand hat je mit dem Finger auf mich gezeigt oder was gesagt. Es kamen keine Bemerkungen oder ähnliches. Hatte ich einfach nur Glück? Denn es gibt immer noch und immer wieder Momente, da habe ich das Gefühl aus dem Rahmen zu fallen. Meistens sage ich dann zu mir, dass andere doch denken sollen, was sie wollen. Wer mich haarig nicht mag, den mag ich auch haarlos nicht. Doch blöderweise lässt sich diese Einstellung nicht einfach so auf andere Bereiche übertragen lässt. Mit Klient*innen unterwegs oder in meinen feministischen/queeren/befreundeten Kreisen kann ich so sein wie ich bin. Da könnte ich auch Aussehen wie Chewbacca. Das ist einfach etwas anderes. Weswegen ich kurz dachte, es hätte sich jetzt soweit erledigt.
Tja, falsch gedacht.
Denn dann kam der Sommer. Und mit ihm der Wunsch nach kurzen Hosen oder Röcken. Und damit die Überlegung, mir die Beine zu rasieren…

Hat einen gewissen Witz, finde ich. Im Schwimmbad ist es mir wurst aber für ne kurze Hose würde ich doch wieder zur Enthaarung greifen. WIESO? Ich verstehe das selbst nicht. Klar könnte ich für mich sagen, ich finde das sieht komisch/seltsam/doof/unästhetisch aus. Und dann eben enthaaren. Wäre es nur so einfach. Schlussendlich hieße das dann aber, STÄNDIG an der haarlosen Haut zu arbeiten, zu kürzen, zu cremen. Weil sonst Stoppeln, Hautreizung, eingewachsene Härchen usw. blabla. Das ist mir schlicht zu mühsam. Also bleibe ich so wie ich momentan bin. Oder besser gesagt, bleibe ich so und umgehe die „Problematik“ mit langen Hosen und Röcken. Und überlege, mir eins dieser Badeanzug“kleider“ zu kaufen. Damit auch den letzten paar Momenten des Unwohlseins erst mal der Boden genommen wird. Zudem trifft es sich gut, denn solche habe ich mir seit längerem gewünscht. Diese hohen Beinausschnitte bei Badeanzügen und Bikinis nerven mich. Shorts wären eine weitere Möglichkeit, die mir ehrlich gesagt erst seit der Suche nach Badeanzugkleidern wirklich bewusst wurde.

Tja, die Entscheidung für Haare wo auch immer sie wachsen, heißt nicht automatisch, dass Schluss ist mit zeitraubenden Schönheitspraxen. Oder mit dem ständigen Fragen nach Aussehen, Schönheitsempfinden, Körperakzeptanz.

Ich mag mich, wie ich bin. Grundsätzlich.
Ich habe auch mal schlechte Tage, da mag ich mich dann weniger. Allgemein.
Ich habe auch mal schlechte Tage, da mag ich meine Haare nicht.
Und dann habe ich wieder gute Tage und alles ist super.

Das ist nicht das Ende der Geschichte.

21 Kommentare (+deinen hinzufügen?)

  1. anniefee
    Mai 28, 2012 @ 19:16:56

    Der Unterschied Schwimmbad-kurze Hose hat in der Tat gewissen Witz 🙂
    Insgesamt ist die Behaarungsfrage imho eine Frage des individuellen Selbstbewusstseins, die gängige Optiknorm mitzumachen oder nicht. Die Frage stellt sich z.B. auch der 23-jährige mit der Halbglatze (soll ja vorkommen, schlechte Gene): trage ich Perücke oder ständig Hut oder steh ich zu meinem Haarmangel ?

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  2. haiwen
    Mai 28, 2012 @ 21:29:46

    Ja, der Sommer… Ich überlege da auch gerade, vor allem, weil es dieses Jahr auch so warm ist, dass ich kurze Sachen tragen möchte. Nach einiger Unsicherheit tue ich das nun, diese Angst „wann kommt wohl die erste dumme Bemerkung“ geht aber nur langsam weg.

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  3. anneherz
    Mai 29, 2012 @ 14:41:03

    @anniefee: Ich finde, dass die Entscheidung für oder gegen Enthaarung überhaupt nichts mit Selbstbewusstsein zu tun hat, sondern eher mit dem persönlichen ästhetischen Empfinden! Und hier stellt sich die Frage, ob Rasieren tatsächlich nur eine Modeerscheinung ist, die uns von ein paar Hochglanzmagazinen vorgeschrieben wird, oder ob wir nicht langsam zugeben sollten, dass wir selbst es auch schöner, weicher, glatter, besser finden und wie lange man noch von einem „Trend“ sprechen möchte, sollte oder überhaupt kann??? Was wir Frauen wollen ist doch in Wahrheit die Freiheit selbst entscheiden zu können, und das haben wir! Ob mich dabei das Argument „wozu denn eigentlich?“ oder das Argument „sieht schöner aus“ eher überzeugt, ist eine Frage des Charakters, nicht des Selbstbewusstseins. Ich selbst genieße mein haariges Dasein im Winter. Auch meinem Freund macht das nichts aus, wäre ja noch schöner! 🙂
    Und dennoch epiliere ich 1x die Woche im Sommer! Warum? Weil es mir eben besser gefällt! Und wenn es Leute gibt, die auf Haare stehen, sollen sie es gerne sprießen lassen! Ich glaube nicht, dass ich mich hierbei der Optiknorm unterordne. Ich glaube aber auch nicht, dass das schlimm wäre, selbst wenn es so wäre! Denn wie gesagt in diesem Fall haben wir den „Trend“ eindeutig selbst kreiert! Freiwillig und massenweise!

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    • Khaos.Kind
      Mai 29, 2012 @ 15:02:07

      @anneherz
      Als erstes möchte ich dich bitten, für dich zu sprechen. Den Wunsch nach Wahlfreiheit ist kein Freifahrtschein, allen Frauen* die Verantwortung für Körpernormen zuzuschieben. Es gibt da sowas wie eine Gesellschaft, in der wir als Menschen leben, die sich u.a. durch soziale Normen organisiert.
      Darum: nein, ich glaube nicht, dass es nur um ein persönliches ästhetisches Empfinden geht. Genau das ist ja die Problematik, die ich oben anspreche. Wie entwickelt sich denn ein Gefühl für Ästhetik? Kommt es aus der Person heraus? Oder spielen nicht vielmehr Umwelt und Umfeld eine bedeutsame Rolle? Nehmen wir die Werbung. Dass die keine glücklichen Frauen* mit Haaren unter den Armen, an den Beiden oder der Bikinizone zeigen, kann ich nachvollziehen. Schließlich sollen da Rasierer, Epilierer, Enthaarungscremes oder Wachs oder sonstwas verkauft werden. Aber diese Bilder wirken, gerade auf Pubertierende. Das Bild des eigenen Körpers und der Vorbilder (die in 95% der Fälle medial transportiert werden) sowie der Peer Group gehen dann extrem auseinander. Und einmal angefangen, ist es schwer, wieder aufzuhören. Dafür braucht es dann Selbstbewusstsein. Weil es gegen die gezeigte Norm steht. Der du selbstverständlich entsprichst, ob freiwillig oder widerwillig ist irrelevant.

      Außerdem haben Haare nichts mit „drauf stehen“ zu tun. Körperhaare sind nicht unbedingt ein Fetisch.

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      • onyx
        Mai 29, 2012 @ 16:48:45

        Hi Khaos.Kind! Schön dass du endlich weiterbloggst 🙂

        „Außerdem haben Haare nichts mit “drauf stehen” zu tun. Körperhaare sind nicht unbedingt ein Fetisch.“

        Für manch eine/n vielleicht schon, aber in erster Linie sind Körperhaare erst mal eins: Natürlich. Manche mögen es, manche nicht, manchen ist es egal, aber für mich steht fest, dass die Tendenz zur Enthaarung auf gesellschaftlichem Druck beruht.

        Ein paar Gedanken dazu auch von mir. http://onyxgedankensalat.wordpress.com/2012/05/19/alles-natur-pro-contra-korperhaare/

      • Khaos.Kind
        Mai 29, 2012 @ 19:52:46

        @Onyx
        Ja, wurde auch echt mal wieder Zeit. Sonst wäre ich wohl bald geplatzt vor lauter Mitteilungszwang *g*

        Sicher sind Haare natürlich. Diese Argumentation finde ich allerdings schwierig, weil sie in meinen Augen die Gefahr birgt zu einem Natur-Kultur-Bla zu führen. Hab deinen Beitrag ja auch gelesen und da ging mir diese Befürchtung auch schon durch den Kopf.
        Danke fürs verlinken 🙂

  4. Unsichtbar
    Mai 29, 2012 @ 14:58:33

    ich bin da ja mal so mal so unterwegs. und ehrlich es interessiert hier keinen. wirklich nicht. nicht mal die teenager die sonst über jeden scheiß lästern. blöde sprüche über meine kurzen bwhosen und doppelrippmännerunterhemden hab ich gestern bekommen, aber die beine? nie. heute bin ich das erste mal seid jahren im mini vor die tür und hatte faktisch keine zeit mehr mir die beine zu rasieren. keine reaktion, außer männern die offensichtlich angetan meine beine anstarrten. das nervt auch, ist aber ja gerade nicht thema. (meine beinbehaarung ist dunkel und lang an den schienbeinen, also nicht blond wie der rest, sieht total absurd aus, finde ich, aber fällt außer mir niemandem auf). ich wünsche dir einen tollen sommer und badeshorts sind total cool, aber was ist ein badekleid?

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    • Khaos.Kind
      Mai 29, 2012 @ 15:11:33

      @Unsichtbar
      Du machst mir gerade echt Mut! 😀

      Und Badekleider sind eine Art verlängerte Badeanzüge, die dann wie Minikleider aussehen. In etwa so: http://mode.ladenzeile.de/damenmode-bademode-badekleid/
      (ich find sie ziemlich teuer aber ich habe meinen alten Badeanzug auch seit Jahren und kein Gefühl dafür, was Badekleidung so kosten kann)

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      • anniefee
        Mai 29, 2012 @ 15:31:09

        Am Gegensatz blonde Haare-dunkle Haare lässt sich vielleicht ganz gut zeigen, inwieweit es um eigene Ästhetikvorlieben oder Norm von außen geht. Ich sprech mal für mich:
        dunkle Körperhaare finde ich tendenziell unattraktiv, auch bei Männern. Zur Zeit trägt auf Arbeit einer ständig so ein Achselshirt, wo Brust- und Armhaar nach Gorilla aussieht, brrr.
        Blonde Haare sieht mensch ja nicht so sehr, deshalb könnten sie mir eigentlich egal sein. Trotzdem rasiere ich mir die Beine, weil mir das Selbstbewusstsein fehlt, den Gedanken zu ertragen, wenn ich z.B. zwischen gelangweilten Leuten in der Tram sitze, wie andere im Sonnenlicht Härchen sehen könnten und mich für irgendwie abnorm halten könnten ..

      • Khaos.Kind
        Mai 29, 2012 @ 19:55:41

        @anniefee
        Was denkst du, woher deine Befürchtung des „abnorm gehalten werdens“ herkommt? Hast du eine derartige Reaktion schon einmal selbst oder miterlebt? Ich will jetzt nicht zu psychologisch werden aber ich frage mich schon, woher dieses Denken kommt. Das habe ich nämlich auch (nach wie vor) und frage mich ständig, ob ich jetzt einfach Glück habe oder paranoid werde, weil ich noch nie nach meiner Jugendzeit auf Körperbehaarung angesprochen wurde.

      • anniefee
        Mai 30, 2012 @ 10:50:08

        Also ich hatte das zu Schulzeiten (also bis ich 19 war) schon, dass getuschelt wurde über Mitschülerinnen, bei denen mensch Beinhaare sehen konnte. Oder, wenn die schlecht Enthaarten Freunde der „besonders mainstreamigen“ waren, wurde in scherzhaftem Tonfall bzw. freundlich gemahnt, dass da ja wohl was vergessen wurde. Das ging sowohl von Jungs als auch von Mädels aus, ist aber vielleicht auch ein Kleinstadtphänomen, evt. ist in der Großstadt mehr Toleranz ?

  5. Unsichtbar
    Mai 29, 2012 @ 17:25:25

    ach so. die kannte ich noch garnicht, habe mich aber auch lange nicht mit bademode auseinandergesetzt. stell ich mir irriterend vor, den extra stoff. aber das sind shorts am anfang auch. es gibt manchmal so strandshorts für frauen die sind kürzer geschnitten und nicht gar so weit, im moment mein favorit…

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  6. imion
    Mai 30, 2012 @ 17:04:50

    Auch hier meine Frage: Mein ihr das die Herren in dem Video von Natur aus so Haarlos sind: http://vimeo.com/6295111 ?

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    • anniefee
      Mai 30, 2012 @ 17:29:52

      Zumindest ich bezog auch Herren mit ein, in meine Reden über Norm und Selbstbewusstsein. Ich rede meinem MItbewohner auch regelmäßig aus, sich die Arme und Beine rasieren zu müssen, dem mangelt nämlich auch Selbstbewusstsein und er will auf keinen Fall peinlich auffallen.
      Die Wrestlingtypen sind nun auch noch im Showbusiness und da macht sich schweißglänzende Haut besser 😉

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    • Khaos.Kind
      Mai 30, 2012 @ 22:57:21

      @imion
      Was heißt hier „auch“?
      Und was zur Hölle hat deine „Frage“ (die keine ist, weil wohl niemand annimmt, dass Boxer/Wrestler von Natur aus so aussehen, wie sie es eben tun) mit meinem Blogpost zu tun?

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  7. imion
    Mai 31, 2012 @ 09:24:30

    Auch bedeutet, das ich die Frage auch bei Onyx gestellt habe. Was diese Frage mit deinem Blogpost zu tun hat? Nun, MMA ist ein sehr leistungsintensiver und anstrengender Sport, der einem einiges abverlangt, und diese Sportler Rasieren sich nebenbei, ohne jemals darüber auch nur ein Wort zu verlieren, während sich Frauen permanent darüber aufregen, wie anstrengend und Zeitintensiv das ist. Was wieder den Schluss zulässt, das ich in den nächsten zehn Leben definitiv alle Hebel in Bewegung setzen werde, um als Frau zur Welt zu kommen, weil es ein so geiles einfaches, jenseits von leistung, Leben sein muss, wenn man sich über so was maginales wie Körperenthaarung so lange und so ausgiebig diskutieren kann, wie Frauen das machen, weil echte Probleme, weil eine Leistungsintensive Betätigung fehlt. So, jetzt darfst du dich über den blöden Masku, der Frauen nicht ernst nimmt aufregen.

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    • Khaos.Kind
      Jun 01, 2012 @ 14:44:57

      @imion
      Ah, sag doch gleich, dass du nur rumjammern willst und überall die gleiche unsinnige „Frage“ stellst.

      Und jetzt erwartest du sicher eine „oh, der böse Maskulist“-Reaktion? Tja, dann wirst du lange warten müssen. Was du bekommst ist eine „Oh der hält sich für schlau und prahlt mit Ignoranz“-Reaktion. Ich meine, deine Aussage lässt sich damit zusammenfassen „KEIN MMA aber JEDE Frau* beschwert sich übers Rasieren“ woraus du dahingehend verallgemeinerst, dass Frauen* ein sooo einfaches Leben haben. Ich glaube, so viel logisches Verständnis haben auch die meisten Maskulist*innen, dass sie das als blödsinnig ansehen. Grundgesamtheit und Ableitungen und so.

      Weil es einen gewissen Witz hat, lass ich die bisherigen Kommentare mal stehen. Du wirst dir aber sicher denken können, dass weiteres Derailen hier nicht erwünscht ist.

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  8. queen of maybe
    Jun 17, 2012 @ 15:20:06

    Ich finde es inkonsequent von dir, die Behaarung zu verstecken. Das bedeutet ja wiederum, dass du eigentlich die Norm-Empfindung von Aesthetik (enthaart > behaart) teilst. Quaelst du dich nicht im Grunde nur selbst damit, dass du beschlossen hast, dir die Beine nicht mehr zu rasieren?

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    • Khaos.Kind
      Jun 18, 2012 @ 22:46:08

      @queen of maybe
      Es wäre schon zu erwarten, dass Menschen, die die Zeit aufbringen, hier zu kommentieren, auch die 5 min haben, den Blogposts zu lesen.
      Natürlich ist es erst einmal schwer, aus der Norm zu fallen. Aber weniger schwer als gedacht. Und so schwer, dass ich wieder mit rasieren/wachsen/epilieren anfangen würde, kann keine Situation sein. Wirklich nicht!

      Und ein bisschen logisches Verständnis würde ich mir von Kommentator*innen erwarten. Es geht nicht nur um Beinbehaarung.
      Je nach Kontext fällt mir eine Stelle Körperhaar mal leichter oder mal schwerer. Am wenigsten stören mich die Achselhaare. Am meisten störte mich die Intimbehaarung. Störte, denn seit ich tolle Badeshorts habe, hat sich auch das erledigt.

      Ich muss meine Haare nicht immer allen zeigen. Wem ich sie wann zeige, ist meine Sache. My hair. My choice!

      Antworten

      • queen of maybe
        Jun 19, 2012 @ 00:59:13

        Ich habe deinen Post komplett gelesen; die Frage des Versteckens hat sich mir trotzdem gestellt. Die Intimbehaarung stoert dich doch also deshalb am ehesten, weil sie – bevor du die neuen Badeshorts hattest – im Schwimmbad am schwersten zu verstecken waren und am deutlichsten darauf hinwiesen, dass du aus der Norm faellst.

        Du willst dich also einerseits der Norm nicht beugen, andererseits aber diese Entscheidung nicht oeffentlich machen. Was dein gutes Recht ist. Es wundert mich nur.

      • Khaos.Kind
        Jul 01, 2012 @ 19:45:27

        @queen of maybe
        Ich weiß ja nicht, wie oft oder womit du im Schwimmbad unterwegs bist aber nein, Intimbehaarung ist nicht am schwersten zu verstecken. Wie gesagt, dafür gibt es sowas wie Badeshorts. Such sowas doch mal für Achsel- oder Beinbehaarung.
        _Warum_ mich die Intimbehaarung am meisten störte, ist hier nicht von Relevanz. Es war so und ich habe meine Wege gefunden, damit umzugehen.

        Soviel zu „nicht öffentlich“ machen. Teile der Körperbehaarung werden andere so gut wie immer sehen – gerade in wärmeren Zeiten. Ich verstehe daher deine Verwunderung nicht.

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