Pick up – (k)eine perfekte Masche?

Was wollen Frauen? Wie spreche ich eine an? Wie geht Flirten?
Wie ihr wisst, halte ich von diesen Fragen ja nicht allzu viel. Doch nachdem sich ein guter Freund von mir unerwartet nach langer Beziehung als Single wiedergefunden hat, kam das Thema unter uns auf. Und irgendwie dann auch Pick up, das ja verspricht irritierten Männern eine Hilfe dabei zu sein, neue weibliche und nicht-platonische Kontakte zu finden.
Nachdem ich ihn nicht gleich überzeugen konnte, warum denn diese Bewegung eine schlechte Hilfe sei, habe ich mir vorgenommen über die Feiertage ein bisschen tiefer in die Materie einzutauchen. Um sie besser zu verstehen und in der Hoffnung, Belege für meine Abneigung zu finden.
Ich gebe zu, die Bücher von Neil Strauss und David DeAngelo haben mir ein bisschen die Augen geöffnet – in mehr als nur einer Hinsicht.
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This is how I work

Nach langen Wochen, in denen ich sogar mein eigenes Blog gemieden habe, spülte es eine Blogparade in meine Reader. Da ich eine Schwäche für Fragebögen habe, setze ich mich nun also doch mal wieder ran. Danke Isabella, dass du mich erneut zum Bloggen inspiriert hast!

 

 
Bloggerinnen-Typ: unregelmäßiges „da war doch was“ und „meine Seele brennt raus in die Welt“, feministischer Alltag
Gerätschaften digital: Computer mit Win 8, Sony Ericson with Walkman, Mp3 Player, Kobo eReader
Gerätschaften analog: Papier (zumeist ein öko A4-Ringblock den ich fast überall mit hinnehme) oder mein kleiner Journalist*innenblock, den ich mal geschenkt bekam, im Notfall tut es auch eine Serviette, ein Bierdeckel oder eine alte Rechnung, Kugelschreiber
Arbeitsweise: fokussierter, je größer die emotionale Bindung ans Thema Mehr

AUFRUF: Freiwillige für Interviews zum Thema „Androhung sexualisierter Gewalt“ gesucht

Vielleicht habe ich es schon irgendwo erwähnt. Wenn nicht, tue ich es eben jetzt.
Ich sitze an meiner Masterarbeit für die Gender Studies. Oder besser gesagt: Ich sitze daran, eine Themenidee soweit zu formulieren, dass ich sie innerhalb eines halben Jahres beforschen kann.

Die Idee
Grob gesagt geht es darum Menschen, denen sexualisierte Gewalt angedroht wurde und die diese Drohung anzeigen wollten bzw. angezeigt haben, nach ihren Erfahrungen zu befragen. Der Schwerpunkt derjenigen, die ich dazu befragen möchte, liegt thematisch bedingt auf Frauen, als weiblich wahrgenommenen, Menschen aller sexuellen Orientierungen und Beziehungsformen, Intersexuelle und Transgender/Transsexuelle. Gerne auch feministisch aktive Menschen, ist aber kein Muss.
Es ist egal auf welchem Wege die Drohung erfolgte. Ob per Telefon, per EMail, auf der Straße, per Brief, SMS, ob auf einem anderen Weg. Egal ob die Person oder die Personen die die Drohung aussprach, bekannt war.
Wichtig ist, dass die An- bzw. Bedrohung angezeigt wurde oder mindestens versucht wurde, Anzeige zu erstatten. Nicht wichtig ist, ob die Anzeige verfolgt wurde.

Der Aufruf
Und jetzt kommt ihr ins Spiel. Mehr

Günther Jauch, wie es am 27.01.2013 hätte sein sollen

Dieser Text erschien auch auf takeover.beta

Die Aktion um #aufschrei, bei der Betroffene (und ein paar Trolle/andere ignorante Menschen) auf Twitter mehr als 60.000 Tweets zu sexistischen Situationen, Erlebnissen, Grenzüberschreitungen innerhalb weniger Stunden verfassten, führte dazu, dass Günther Jauch seine Talkshow am Sonntag Abend kurzerhand über den Haufen warf. Das Medienecho war enorm.
Also statt über den Konzern Kirche mal über das Sexismusproblem in Deutschland sprechen. Super Idee. Die Umsetzung leider ein einziger Unfall. Ein Moderator, der ständig ablenkt. Interessanterweise die Mehrheit der Gäste (vier von sechs: Anne Wizorek, Thomas Osterkorn, Silvana Koch-Mehrin, Alice Schwarzer) die das Problem sehen. Auf die aber niemand inhaltlich eingeht, auch sie aufeinander nicht/kaum. Zwei (Wibke Bruhns, Hellmuth Karasek) die sogar auch die Situationen kennen aber nicht als problematisch empfinden. Die viel Raum für abstruse Ausführungen und eigene Bücher bekommen.

Da ich keine Lust auf eine lange Analyse habe, hier kurz eine Idee, wie die Sendung hätte ablaufen sollen:

Simpel, oder?

Die letzte EMMA: Warum es jetzt echt reicht

Dieser Text erschien auch bei takeover.beta

Ein Leser*innenbrief an die EMMA, der nie abgeschickt wird, weil ich will, dass ihn alle lesen können und nicht nur die, die bestimmen, ob er abgedruckt wird

[Vormerkung: Teilweise sind die Texte der EMMA auf die ich mich beziehe, verlinkt. Die Wortwahl dort ist in keinster Weise sensibel, verharmlost/verleugnet u.a. Rassismus-Erfahrungen und negiert alles außerhalb der Zweigeschlechtlichkeit. Weitere Kritikpunkte in meinem Text. Achtet auf euch, wenn ihr die Links anklickt.]

 

Werte EMMA-Redaktion,
Werte Frau Schwarzer,

Was bitte haben sie sich dabei gedacht?

Mit Entsetzen habe ich das Editorial und den bzw. die Artikel „Krieg gegen Frauen“/“Krieg unter Frauen“ in der aktuellen Ausgabe der EMMA Januar/Februar 2013 gelesen.

Der Artikel, dessen zwei Teile sich auf den Berliner Sl*twalk 2012 und die Rassismus-Vorfälle bei der 5-Jahres-Feier der Blogplattform Mädchenmannschaft beziehen, steht seit längerem online bis zu dem Absatz in dem es heißt, dass „akribisch recherchiert“ wurde. Was ich dann allerdings las, lässt mich ernsthaft daran zweifeln, ob wir dasselbe Verständnis von Recherche haben.
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Alltag einer Workaholic – Der chaotische Jahresrück-/ausblick

Ob ich das mit dem regelmäßigen Bloggen 2013 mal hinbekomme?

Entgegen dem hier und hier ausgesprochenen Wunsch, den Blog in meinem persönlichen Chaos mitlaufen zu lassen, war dann doch wieder Funkstille. Das Offline-Leben mit seinen kleinen Tücken (Erkältung) und großen Freuden (befristete Arbeitsstelle in unbefristete umgewandelt) nahm mich die letzten Wochen sehr in Anspruch. Da war keine Energie um auch nur irgendwas in Worte zu fassen. Alles was da war, wurde sorgsam auf die vielen kleinen Baustellen verteilt, die ich mit einem Zwinkern „das Leben einer Workaholic“ nenne.

Die Bezeichnung trifft eigentlich das ganze letzte Jahr.

Die ersten drei Monate 2012 verbrachte ich damit, Mehr

Hängen geblieben, die Links der KW 44/12

Nach einer kleinen Pause nun endlich wieder mehr oder weniger kommentierte Link-Empfehlungen.

wissen/schafft/geschlecht
Eine neue Studie zeigt, dass sowohl männliche wie auch weibliche Wissenschafter*innen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts als Ursache sehen, warum Frauen* so wenig in den “harten Wissenschaften” vertreten sind (english)
Gender Discrimination a Reason Why Females Choose Careers Outside the Hard Sciences
via Twitter: Ingrid Brodnig

Zweisprachige scheinen mit dem Sprachwechsel auch Geschlechtervorstellungen zu wechseln, legt zumindest eine neue Studie nahe
via Twitter: Lukas Martini und Acid, Spraw Scholar

Feminismus
Steinmädchen schrieb über ihre ersten netzfeministischen Schritte und wie wertvoll die Mädchenmannschaft für sie ist

Antje Schrupp schrieb ein paar Gedanken dazu auf, was Netzfeminismus sein könnte
Ich finde diese Gedankengänge überaus spannend und werde sie beim nächsten Netzfeministischen Bier Wien mal ansprechen. Ich finde mich darin wieder (Variante 1) und bin gespannt, was die anderen dazu sagen würden und ob sie die Unterteilung für gerechtfertigt/sinnvoll halten.

Vielfalt
Die Sugarbox beschäftigte sich mit einem interessanten Literaturgenre der 50er/60er Jahre in den USA – Dem „Lesbian Pulp Fiction“

Anti/Rassismus
Ein schönes Interview in der Frankfurter Rundschau mit Tahir Della über Racial Profiling und wie schwarze Menschen öffentlich bloßgestellt werden
via Twitter Nadia RoyalTenenbaum

Partei/Netz/Politik
Russland
Russland plant bzw. startet Online-Totalüberwachung.
Was ist jetzt schlimmer, die Überwachung, die hauptsächlich zu Lasten Oppositioneller und putinkritischer Menschen gehen wird oder dass es im deutschsprachigen Raum eher unter geht? Mir ist klar, dass das politisch eine überaus schwierige Sache ist und in wie weit Menschen hier an dem System woanders viel machen können, ist auch überaus fraglich aber ein bisschen Empörung wäre schon angebracht, nicht? Was, wenn sich das dort bewährt und der deutsche Innenminister Friedrich oder österreichische rechte Trottel sich das dann zum Vorbild nehmen?
Via Twitter Leonie Löwenherz

Deutschland/Österreich
Ach ja. Unrechtssysteme sind nicht so weit weg, wie manche glauben wollen. In Berlin und Frankfurt am Main protestieren derzeit Flüchtlinge gegen unfassbare Zustände und Gesetze. Mehr Infos dazu findet ihr hier. Das ist übrigens nicht der Anfang, sondern nur eine Aktion von vielen, bereits seit Monaten liefen sie viele hunderte Kilometer durch ganz Deutschland. Ein besonderer Akt, denn Flüchtlinge unterliegen in Deutschland der sogenannten Residenzpflicht, also der Bindung an einen Landkreis. Furchtbar schwachsinniges Gesetz!
Und Österreich ist nicht besser. Erst vor wenigen Wochen ging ein Skandal durch Österreich, als eine Leiterin eines Asylbewerberheims sich jahrelang an ihnen bereichert hat. Die Unterkunft verfallen, keine Dolmetscher*innen, Überbelegung, Sanitäranlagen die untragbar waren, unabhängige Kontrolle wurde unterbunden. Die Zuständigen Politiker*innen reagierten mit heuchlerischen Worten und sperrten die „Sonderanstalt“ erst nach massiven medialen Protesten zu. Was übrigens nicht heißt, dass seitdem Ruhe ist.
In Deutschland ist dass nicht viel anders. Medien sind was Unrechtssysteme von gesellschaftlich marginalisierten Gruppen angeht, ja langsamer als es in Zeiten des Internets vermutet wird. Erst die Empörung und der unablässige Aktivismus vor Ort und die Vernetzung über Twitter erreichten, dass Medien überhaupt berichteten. Die Polizei reagierte äußerst unzulässig, indem sie den Protestierenden Decken, warme Kleidung, Unterlagen, Regenschutz abnahm, sie am Sitzen und Schlafen hinderte und die solidarische Versorgung mit Getränken teilweise verhinderte. Erst ein Verwaltungsgericht musste klären, dass die Menschenrechte und somit das Versammlungs- und Demonstrationsrecht für ALLE gilt. Und was machen zuständige Politiker*innen? Nichts. Wenig. Schale Worte von wegen, dass die Potestierenden straffrei bleiben sollen dürfen. Was erwartet die Polizist*innen, die die Menschenrechte mit Füßen getreten haben? Verwarnungen? Wenn überhaupt? Und jede Woche lese ich von Anschlägen auf Asylbewerber*innenheime. Die Skandalnachrichten um die Verknüpfung von Polizei, Verfassungsschutz und NSU reißen nicht ab…
Es darf doch einfach nicht wahr sein!

Mal eine bessere Nachricht: Die Extremismusklausel, für die die deutsche Bundesministerin Schröder (mit)verantwortlich ist, wurde für illegal erklärt
via Twitter Julia

Zum Abschluss ein bisschen geteiltes Glück von Pfefferminz, mit der ich bis auf die noch zu schreibende Arbeit gern tauschen würde

Blogentdeckungen der Woche
http://afrika.himpenmacher.de/
http://muetterohnerechte.noblogs.org/

Termine
Linz
Feminismus für Alle: Vortragsreihe im November in Linz
Oh wie gern würde ich hingehen. Aber Zeit und Geld und ach…

Am 9. November gibt’s im Autonomen Zentrum Linz einen Vortrag zu Netzfeminismus mit Aktivistinnen/Bloggerinnen der Mädchenmannschaft
Eh gut, dass nicht alles in Wien ist aber wieder fehlt es an Zeit und Geld. Gemein!

Wien
Am nächsten Sonntag, dem 11. November gibt es einen antifaschistischen Stadtrundgang in Wieden und Margareten

Vorankündigung, Anfang Dezember gibt es einen Poetry Slam mit dem Thema „Frauen-Reacht auf gewaltfreies Leben“. Texte können bis zum 4.12. eingerecht werden. Mit dabei: Mieze Medusa

Feministischer Beziehungsalltag

Ist es eine Kunst, eine feministische, gleichberechtigte Beziehung/Partner*innenschaft zu führen? Ist es schwer? Ist es möglich?

Ich weiß, dass es möglich ist. Und nicht schwerer als Partner*innenschaften allgemein. Der Mensch an meiner Seite und ich haben eine, seit über sieben Jahren. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Kurz zu uns
Wir leben derzeit in einer Partner*innenschaft mit insgesamt zwei Personen, eine davon cisweiblich und eine cismännlich. Zufällig heterosexuell. Bewusst monogam. Wir teilen uns seit bald drei Jahren einen Haushalt, möglichst gleichwertig, wünschen uns in näherer Zukunft Kinder und schließen in fernerer Zukunft eine Eheschließung nicht aus.
Derzeit studieren und arbeiten beide beteiligten Personen, sind parteipolitisch engagiert und ich zudem noch in diversen feministischen Gruppen aktiv.

Macht allein diese Einstellung und das Engagement unser Miteinander feministisch, gleichberechtigt?
Nein. Aber sie hilft dabei.
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Ich bin eine Rassistin

Ich entschuldige mich jetzt schon dafür, falls mein Sprachgebrauch eine*n verletzten sollte. Das ist keine Absicht, ich kann es allerdings nicht ganz ausschließen. Es geht um Rassismus. Um meinen, bewusst und sehr viel noch nicht bewusst. Ich nenne Beispiele von Situationen, in denen ich weiß, dass ich von rassistischen Strukturen und Annahmen profitiere und wohl selbst rassistisch bin. Ich muss davon ausgehen, dass der folgende Beitrag rassistische Begriffe enthält. Ich schreibe manche von ihnen bewusst – und bewusst nicht aus. Bei anderen ist mein Wissen und mein Gespür noch nicht weit genug. Das als Vorwarnung. Mehr

Geschlechterchaos nun auch flattrbar

Nach langem Hin und Her und mit freundlicher Unterstützung von @HighOnCliches habe ich mich dazu entschieden, mich bei flattr anzumelden.

Mich faszinierte diese Idee der monetären Wertschätzung ideeller und intellektueller Arbeit von Anbeginn. Aber ich fragte mich schon, was das mit mir und meinem Blog machen würde. Zählt das wirklich als „Bezahlung“? Würde sich mein Schreiben dadurch verändern? Würde es die Leser*innenschaft verändern? Mehr

Frauen*SommerUniversität 2012 in Wien – Eine Nachschau

Es ist jetzt bald einen Monat her, das eins der größten Projekte – DAS größte Projekt – bei dem ich bisher mitwirkte, nun schon vorbei ist. Wird Zeit, es zu verbloggen.
Um es kurz zu sagen:
Es war gut.
Es war richtig gut.

Vor gut neun Monaten trafen sich fünf Frauen* das erste Mal um zu überlegen, ob und wie wir eine feministische Bildungsveranstaltung – die Frauen*Universität – in Wien auf die Beine stellen können. Die Dauer der Vorbereitung war nicht beabsichtigt, aber irgendwie war dieses Projekt wirklich so etwas wie unser „Baby“. Viele, viele Treffen, Organisationszeug und einiges an Nerven später standen wir am Campus der Universität Wien, in dem Raum, der sich „alte Kapelle“ nennt und eröffneten einen feministischen Herbst.

Frauenzeichen auf dem Altar, links und rechts von Engeln angebetet

Frauen*SommerUniversität, (c) Bettina Frenzel

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Hängen geblieben, die Links der KW 37/12

Ich las diese Woche viel. Aber die Empfehlungen sind trotz allem recht kurz. Ich ringe mit mir, ob ich euch auch all die weniger guten, nervtötenden, wütenden Themen hier verlinke. Die mich bis aufs Mark erschüttern. Noch nicht. Wir werden sehen.

Feminismus
Das Netzfeministische Bier Wien hat endlich eine ordentliche Mailingliste zum Anmelden 🙂 Das „ordentlich“ kommt davon, dass ich die vorherige etwas äh… sagen wir, ich hatte den Datenschutz zuwenig im Blick und freue mich jetzt umso mehr.

Im Migrazine las ich einen super Text darüber, das „politisch korrekt“ noch nie synonym zu „diskriminierungsfreiem Sprachgebrauch“ verwendet wurde. Wussten wir alle aber schön, es mal so auf den Punkt gebracht zu lesen.
via Twitter: Nadine Lantzsch

Aus der Reihe: Wussten wir schon aber toll, dass ihr es auch endlich seht: Patriarchy hurts men, too. Etwas ausführlicher gibts das hier
via Twitter: Helga

Körper
Hier ein treffender Text über Beschneidung, aus der Perspektive eines Menschen, der ein Leben davor und danach kennt.
via Twitter: Savvy

Wissenschaft
Letztes Wochenende fand in Wien eine Konferenz zu „NeuroCultures – NeuroGendering“ statt. dieStandard schrob einen Text und auf der Homepage der Konferenz es bald ein Video zu einem der Vorträge. Cordelia Fine, die auch bei der Konferenz war, aber von deren Vortrag es leider kein Video gibt, gab auch schon mal ein Interview.

(Partei)Politik
Österreich
Der Unsinn mit den „Erlaubszonen für Sexarbeiterinnen*“ in Wien hilft… tja, niemandem. Aber Hauptsache die Nachbar*innen beschweren sich weiter.

Termine
Endlich endlich geht ab Mittwoch die Frauen*SommerUniversität in Wien los! Alle FrauenLesbenInterTransPersonen sind herzlich willkommen, das Programm vielfältig und überhaupt wird es ganz klasse. Ab Donnerstag gibts parallel noch das rampenfiber Musikfestival und am Samstag dann die FußBALLade. Ein dreifaches Hoch auf den feministischen Herbst!

Wie schon letztes Jahr und das Jahr davor, freue ich mich riesig auf das /slash-Filmfestival! Aufgrund eine gewissen Überschneidung mit der Frauen*SommerUniversität (kein Zombiewalk für mich :() und dem, das mir die Miete bezahlt, gehen sich 12 Filme aus. Und ihr so? Hier übrigens ein Interview mit einem der Köpfe hinter dem ganzen Spaß. Er hat „queer“ gesagt 😀 Wundert mich nicht, dass ich mich da so wohlfühle!

Vormerken: Feministische Aktionstage gegen Abtreibungsgegner*innen im Oktober in Wien

Hängen geblieben, die Links der KW 36/12

Heute mal nicht am Sonntag aber deswegen sicher nicht weniger lesenswert!

Feminismus
Ein wichtiger Beitrag zur Debatte über Schwangerschaften. Auch in feministischen Kreisen trennen viele die Geschlechter nach ihrer Gebärfähigkeit. Und schließen dadurch inter- und transsexuelle und andere queere Menschen aus. Grantel wirft wichtiges Licht auf blinde Flecken.

Ein 3 1/2 Stunden langer CRE-Podcast mit Katrin Rönicke zu Feminismus.

Sexualität(en)
Aus der Reihe „Beiträge, die mich dazu verleiten das Internet ausdrucken zu wollen und es als Flugzettel auf der Straße zu verteilen“: Sanczny schrieb ein Consent Culture 101 für Dummies

Aus aller Welt
Mir ist bekannt, dass z.B. auch in der Verfolgung von Prostitution in Verbindung mit Menschenhandel in Österreich zwei unterschiedliche Messlatten angelegt werden. Unter anderem zeigt sich darin eine „rassifizierte“ Vorstellung von Autonomie und dem, was wohl ein „perfektes Opfer“ ausmacht. In diesem Text wird schön aufgezeigt, dass es so etwas wie ein „perfektes Opfer“ nicht gibt und diese Vorstellung einfach Müll ist.
via Twitter: @fasel

Beruf
Der aktuelle Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Österreichs zeigt, dass Frauen* wesentlich unzufriedener mit ihrer Arbeit, den Aufstiegschancen und dem Arbeitsklima sind als Männer*. DieStandard berichtet.

Passend dazu ein direktes Beispiel aus der Bewerbungswelt und wie diese bei Frauen* lieber nach Familie als nach Qualifikation sortiert von glücklichscheitern.

(Partei/Netz)Politik
Deutschland
Kübra schrieb einen Artikel darüber, wie Polizei und Staat gegenüber Anonymus-Aktivist*innen vorgehen. Gern auch mal wahllos, rein zur Abschreckung.

Österreich
Am Wochenende fand der erste Kongress zu Datenschutz, Netzpolitik und freien Netzen in Wien statt. Ich wäre gern hin gegangen aber weil ich ja irgendwie meine Miete verdienen muss, blieb mir nur ein Abend zum quatschen und feiern. Es freut mich aber, dass im Portal von unwatched.org die meisten Vorträge und Workshops zum Nachlesen und später auch als Videomitschnitte zur Verfügung gestellt werden. Persönlich bin ich ja am Meisten auf den Beitrag zu Netzfeminismus gespannt. Da ist in Österreich einiges am werden und wachsen – und ich will Teil davon sein!

Termine
Am 11. September 2012 findet der erste Lesekreis zu einem Feminismus 101 in Wien statt. Es beginnt mit einer Übersetzung des „feminism for dudes“-Textes. Habe leider parallel ein Orga-Treffen aber ich finde die Idee super und werde sicher zu einem der Folgetreffen dazu stoßen.

Ende September findet das BiBerlin statt, ein Camp rund um das Thema Bisexualität

In eigener Sache
Bald bald bald geht die Frauen*SommerUniversität in Wien los. Vom 19.-22. September sind alle Frauen*InterLesbenTrans-Menschen herzlich eingeladen, ihre und andere Köpfe rauchen zu lassen. Die Anmeldung ist noch bis zum 14. September offen! Also los los!
Es gibt Kinderbetreuung und ziemlich wahrscheinlich Gebärdensprachdolmetscherinnen*. Das Dolmetschen in andere Sprachen fällt leider weg. Die Denkwerkstatt hat eine schöne Übersicht über Ablauf und Rahmensachen zusammen geschrieben, darum führe ich das nicht weiter aus.

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